Produktionen

Endspiel

von Samuel Beckett

Premiere Februar 2018 Spielorte Klabauter Theater Hamburg, monsun theater Hamburg


Es ist ein gutes Gefühl, gebraucht zu werden. Von Anderen. Zu helfen, weil man es kann, weil man das schafft, was dem anderen fehlt. Ein gutes Gefühl. Und wenn man selbst mal Hilfe braucht? Nicht so gut. Ruckzuck beginnt ein Machtspiel. Lieber unabhängig sein.

Vier Menschen sitzen miteinander fest. Sie brauchen einander und hassen die Tatsache, dass sie einander brauchen. Sie spielen ihre Stärken gegeneinander aus und leiden im Gegenzug unter den Machtdemonstrationen der anderen. Man dreht sich im Kreis, wie in einem Tanz, wie in einem Spiel. Es ist absurd und albern, manchmal komisch, oft schmerzhaft.

In Endspiel entlarvt Samuel Beckett die Unabhängigkeit als das wahre Spiel: Die große Illusion, der wir uns so gern hingeben und die aufrecht zu erhalten uns manche Erschwernis und Idiotie wert zu sein scheint. Denn es ist wahr: Wir brauchen einander und haben Angst davor.

Die Schauspieler*innen des (inklusiven) Klabauter Ensembles erzählen „Endspiel“ von Samuel Beckett mit eigener Dringlichkeit von Abhängigkeit und Machtspielen. Von dem Wunsch, Schwächen zu verbergen und ihre Verstecke bis aufs Blut zu verteidigen. Nicht selten bis aufs eigene Blut. Gewinnen kann in diesem Spiel nur der, der es aufgibt.

Also, los. Gibst du auf? Du zuerst. Wir sind doch eh fast am Ende …


Spiel Sabrina Fries, Amon Nirandorn, Lars Pietzko, Marc-André Steffen Musik Florian Polzin Bühne/Kostüm Sonja Zander Assistenz Marc Leon Heidböhmer Regie Dorothee de Place




Pressestimmen:

taz, 3.3.2018 – „Mit der ganzen Kraft des Körpers« – Endspiel, Klabauter Theater

hamburgtheater_2.9.2018 _Endspiel, Klabauter Theater


Nichts

Premiere November 2016 Spielorte Klabauter Theater Hamburg, Schultheater-Studio Frankfurt, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, TUFA Trier


Was war, bevor Alles begann, und wie ist Alles geworden?

In Zeiten der Bedrohung und Entwurzelung erzählen die Menschen sich Geschichten vom Beginn. Von den Aboriginies in Australien über die Inuit Grönlands bis zu den Selknam auf Feuerland wird an Legenden gestrickt, die berichten, wie die Welt wurde, wie sie ist, warum genau das hier unser Platz und dies unsere Regeln sind. Wir haben den Faden aufgenommen.

Die Besetzungsliste dieser Geschichten ist voll von rüpelnden Göttern, versunkenen Träumern und Urwesen, die ihr Unwesen treiben. Verwegene, kraftvolle, wie auch verzweifelte und mörderische Taten bilden den Humus, aus dem das Leben auf der Erde erwächst.

Welche Gedanken durchziehen diesen Morast? Welche Ängste Spiegeln sich in der Urflut? Welche Sehnsüchte liegen in diesen Höhlen verborgen?


Spiel Dagmar Detlefsen, Sabrina Fries, Oliver Gerhard, Katrin Heins, Cornelia Neudeck, Amon Nirandorn, Sven Olejnik, Lars Pietzko, Thea Sagawe, Marc-André Steffen, Agnes Wessalowski, Emily Willkomm Musik Florian Polzin Ausstattung Tina Erösová Licht Alisha Barss Assistenz Lisa Apel und Rico Lorenz Regie Dorothee de Place



Pressestimmen:

Morgenpost, 7.11.2016 – Vom Urknall zur Gegenwart – Theatergruppe „Klabauter“ spielt „Nichts“